Die digitale Gesellschaft, von Chancen und Bequemlichkeiten

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Die Digitalisierung beginnt nicht grade erst, sondern wir sind mittendrin. So ähnlich wie sich jetzt „ewig Gestrigen“ verhalten, dürfte es wohl auch den Maschinenstürmern zu Zeiten der Industrialisierung ergangen sein. Was aber bringt das Festhalten an alte Denkweisen? Nichts! Der Fortschritt nimmt seinen Lauf, egal ob wir dabei sind oder nicht. So wird auch die Digitalisierung weiterhin gesellschaftliche Veränderungen mit sich bringen. Entscheidend ist für jeden Einzelnen, ob er sie nutzt oder sich mit der Ablehnung der modernen Medien selbst ins Abseits schießt.

 
Noch nie ließen sich Informationen so rasend schnell und speziell zugeschnitten auf bestimmte Zielgruppen verbreiten wie heute. Das Smartphone oder ein handliches Tablet gehören so selbstverständlich zum Alltag, wie vor ein paar Jahren noch der morgendliche Kauf der aktuellen Tageszeitung. Hier liegen die Chancen all jener, die in kurzer Zeit ein bestimmtes Ziel erreichen wollen um langfristig Strategien zu verfolgen. Für die Gesellschaft bedeutet dies einerseits, dass man Neugier rasend schnell befriedigt, der „Bequemlichkeit“ der Menschen entgegenkommt und somit aber auch freie Kapazitäten schafft. Das höchste gewonnene Gut ist dabei die Zeit!
 
Was aber fangen wir an mit unserer Zeit? Noch mehr digitaler Konsum? Ja! Warum denn nicht?
Wir lernen im Internet, wir stimmen im Internet ab, wir holen uns Informationen aus zahlreichen Quellen, wir diskutieren im Internet. Was viele allerdings noch lernen müssen, ist der sinnvolle Umgang mit dem Medium. Damit unsere zukünftigen Generationen das Internet sinnvoll nutzen können muss es Aufgabe der Gesellschaft sein, sich ebenfalls mit den neuen Medien zu befassen, um im Elternhaus und auch in den Schulen eine Vorbildfunktion zu übernehmen.
 
Die Realität
Die Digitalisierung lässt sich nicht aufhalten und schon gar nicht rückgängig machen. Unsere Gesellschaft befindet sich gegenwärtig an einem Scheidepunkt. Da haben wir die jungen Generationen, die zum Teil durchaus in der Lage sind, moderne Medien und soziale Netzwerke sinnvoll einzusetzen, zum anderen haben wir aber auch einen großen Anteil derer in der Gesellschaft, die dem Fortschritt hinterher hinken und ihn am liebsten aufhalten würden. Die dritte Gruppe der Gesellschaft sind diejenigen, die moderne Medien zwar nutzen, den Umgang mit ihnen aber nie gelernt haben.
 
Jung, frech und digital
Welche neuen Möglichkeiten die modernen Medien in vielen gesellschaftlichen Bereichen bieten, möchte ich kurz an diesem Beispiel erläutern:
Wahlen, wenn auch nur auf kommunaler Ebene, sind überall und immer ein gesellschaftliches Ereignis. Wochenlange Schlachten um Wahlprogramme und -versprechen, Plakate, Flyer, Termine, dies alles auf kommunaler Ebene oft noch neben dem regulären Beruf kosten Zeit und Geld. Hier wissen junge Politiker bereits heute das Potential des Internets zu schätzen. Denn gerade „Neue Parteien“, frische Gesichter, alternative Ideen und junge Menschen haben es auch in der herkömmlichen Presse schwer überhaupt wahrgenommen zu werden. Schlimmstenfalls werden sie sogar verspottet oder kurzerhand eben als Wahlkandidaten erst gar nicht erwähnt.

Was liegt da näher, als selbst Informationsplattformen zu schaffen, um sich bekannt und interessant zu machen, um seine Ideen zu verbreiten, um Menschen anzuziehen und diese zum Wähler zu machen und um als völlig unbekanntes Gesicht einer bis dato fast unbekannten Partei in einer deutschen Landeshauptstadt zumindest erst mal Aufmerksamkeit zu erlangen.

Zu beobachten war dies bei einem 26jährigen in einer deutschen Landeshauptstadt zur Oberbürgermeisterwahl im März diesen Jahres. Innerhalb sechswöchiger Arbeit mit einem Budget von unter 1000 Euro, die sich fast ausschließlich in den sozialen Netzwerken abspielte, erzielte der junge Mann nicht nur aus dem Stand fast 3 Prozent der Wählerstimmen, sondern verzeichnet vor allem jetzt nach der Wahl ein reges Interesse an seiner Person und an der Partei. Mit normalen Mitteln wäre ein Wahlkampf für ihn überhaupt nicht möglich gewesen, weil allein die Zeit und die finanziellen Mittel nicht vorhanden waren.
 
Was lernen wir daraus?
Unsere Gesellschaft verändert sich, wer davor die Augen verschließt, wird in ein paar Jahren nicht mehr Schritt halten können. Wir können nicht digital leben. Wir können aber mit Hilfe der digitalen Welt Zeit für unser reales Leben, für wichtige Aufgaben und die schönen Dinge gewinnen.

Dominik Fürtbauer

Dominik Fürtbauer

Beschäftigt sich mit dem Thema Social Media Marketing und ist Experte für digitalen Markenaufbau in Social Media Kanälen. Als zertifizierter Social Media Manager verhilft er Unternehmen bei der Strategieentwicklung sowie der Umsetzung von Social Media Kampagnen. In seinen Vorträgen spricht er über den Wandel der Gesellschaft und dem Konsumverhalten der jungen Generation im Internet und warum Unternehmen künftig nicht auf Social Media Marketing verzichten können.

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Am 17. März 2015
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