Social Media – eine moderne Sucht?

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Morgens als erstes neue Nachrichten checken, beim Frühstück sich über News informieren, am Weg zur Arbeit die verpassten Facebook Neuigkeiten überprüfen, in der Mittagspause ein Foto auf Instagram posten, zwischendurch neue Tweets lesen, vorm zu Bett gehen nochmal die Follower Zahl auf allen Social Media Kanälen kontrollieren und wenn die Internetverbindung plötzlich unterbrochen wird, geht sowieso die Welt unter. Für viele von uns ist das ein ganz normaler Tagesablauf, aber ab wann sprechen wir von einer Sucht?

Ein bereits etwas älterer Artikel von karrierebibel.de handelt von 25 nicht ganz ernst gemeinten Anzeichen für eine Social Media Abhängigkeit. Doch eine Social Media Sucht gibt es wirklich.

Laut einer Umfrage der Schweizer Tageszeitung „20 Minuten“ können knapp 10% der 6.787 Teilnehmer als süchtig nach Social Media bezeichnet werden. Für die Umfrage wurden die klassischen Kriterien für Verhaltenssüchte herangezogen. Demnach gaben 13,5% der Befragten sogar an, hin und wieder mit dem Partner zu streiten, weil der Ruf von Facebook & Co. zu stark war. Besonders Jugendliche im Alter von 13 bis 14 Jahren sind immer öfter gestresst, weil ihnen soziale Netzwerke fehlen.

Der Zürcher Kinder- und Jugend‎psychiater Dr. Oliver Bilke-Hentsch meint dazu, dass Social Media ein bisschen wie Kiffen sei: 90% der Jugendlichen können damit gut umgehen und entwickeln sich normal, während 10% ein Problem entwickeln. Die Reaktionen auf Beiträge im Internet, beispielsweise Facebook-Likes, lösen ein kurzfristiges, aber starkes Glücksgefühl aus. Besonders Jugendliche mit einem geringen Selbstwertgefühl neigen dazu, öfters ihren Online-Status zu ändern und ein Online Profil zu erstellen, dass „besser“ als ihr eigenens Ich ist. Personen, die überdurchschnittlich viel posten, werden in der Gesellschaft aber schnell als nervig angesehen und ausgeschlossen. Das kann zu einer gefährlichen Negativspirale führen.

Eine amerikanische Studie von Forschern der Universität in Maryland belegt sogar, dass der Entzug der sozialen Medien Entzugserscheinungen wie bei Drogen- und Alkoholsüchtigen hervorrufen kann. Betroffene leiden unter zittern, schwitzen und werden extrem unruhig und nervös. Wie bei anderen Suchterscheinungen vernachlässigen sie ihre beruflichen und privaten Verpflichtungen und körperliche Bedürfnisse wie Schlaf, Essen und Hygiene. Die Zeit, die die Betroffenen online verbringen, gerät komplett außer Kontrolle.
Social Media ist aber nicht die einzige Form von modernen Süchten. Auch die Internetsucht im Allgemeinen und die Abhängigkeit von Computerspielen sowie die Abhängigkeit von Smartphones bereitet Experten Grund zur Sorge.


Experten sind über die „neue Droge“ zunehmend beunruhigt. Was ist eure Meinung zur Social Media Sucht?
Lisa Stadler

Lisa Stadler

Hat „Marketing & E-Business“ an der FH Steyr studiert und beschäftigt sich vor allem mit dem Thema Social Media, Branding und Social Recruiting.

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Am 16. April 2015
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