Teil 5: Social Recruiting – Hype oder Zukunftstrend?

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In den bisherigen Teilen unserer Social Recruiting Reihe haben wir verschiedenste Aspekte des Social Recruitings behandelt. Von Möglichkeiten und Vorteilen, über geeignete Plattformen bis hin zum Mobile Recruiting. In einer abschließenden Betrachtung wollen wir uns nun der Zukunft von Social Recruiting widmen.

Zahlreiche Trends im Social Media Bereich werden auch vor dem Social Recruiting nicht Halt machen. Die Bedeutung von Mobile Marketing im Allgemeinen wird in den nächsten Jahren beträchtlich zunehmen, da sich das Kommunikationsverhalten der User immer mehr in diese Richtung verschiebt. Dadurch werden verstärkt Aufmerksamkeit und Ressourcen in das Mobile Recruiting investiert werden müssen. Viele Unternehmen haben in diesem Bereich noch großen Nachholbedarf.
Erste Versuche im Mobile Recruiting gibt es bereits. Daimler experimentierte mit dem Nachrichtendienst WhatsApp und gab Interessenten die Möglichkeit, einen Tag lang eine Mitarbeiterin über den Gruppenchat bei ihrem Job zu begleiten. Zusätzlich wurden in einem weiteren Gruppenchat Fragen zu Jobeinstieg und Karriere bei Daimler beantwortet.

Der Trend, aktiv nach passenden Mitarbeitern zu suchen, wird sich auf jeden Fall verstärken. In vielen Berufsgruppen ist es bereits schwierig durch reaktives Recruiting an die richtigen Kandidaten zu gelangen. Das Ziel sollte es daher sein, die Anzahl der eingehenden Bewerbungen zu reduzieren, aber gleichzeitig deren Qualität zu steigern.

Zudem könnten in Zukunft Recruiting Apps zunehmend mit Location Based Services verknüpft werden. Dabei ermittelt die App mittels GPS den Standort des Users und zeigt Stellenangebote in der Umgebung an. In diesem Zusammenhang könnte auch das standortbezogene soziale Netzwerk Foursquare, das vor allem in den USA stark genutzt wird, für das Social Recruiting eine Rolle spielen.

Ein weiterer Trend stellt die „Gamification“ dar. Dabei wird durch einen spielerischen Kontext, in dem die Nutzer beispielsweise Punkte sammeln und in unterschiedliche Levels aufsteigen können, versucht bestimmte Verhaltensweisen bei den Nutzern zu erzeugen, wie etwa ein Kauf oder Treue zur Marke. Die Daimler AG gab den Nutzern die Möglichkeit, spielerisch verschiedene Projekte zu erledigen und so eine Ingenieur-Karriere vom Felgenpolierer bis zum Innovationsguru zu durchlaufen. Auf diese Weise werden viele Informationen über den Alltag im Unternehmen preisgegeben, wodurch die Nutzer einen Einblick in die Abläufe erhalten und testen können, ob das Unternehmen oder der Job zu ihnen passt. Besonders in Bezug auf angehende Lehrlinge kann Gamification ein sinnvoller Weg sein, um auf das Unternehmen aufmerksam zu machen.

Neben dem Social Recruiting werden in den nächsten Jahren auch weiterhin Karrierewebseiten wie karriere.at eine wichtige Recruitingquelle darstellen. Experten schließen aber nicht aus, dass Social Media den Recruitingprozess früher oder später sogar dominieren werden. In den letzten Jahren haben Online Bewerbungen die klassische Bewerbung auf dem Papier abgelöst. Womöglich wird dies auch mit Online Bewerbungen zugunsten von Social Media gestützten Bewerbungen passieren. Zudem könnte es bald Suchmaschinen geben, die aus verschiedenen Social Media Profilen einer Person einen Lebenslauf zusammenstellen, der von Personalverantwortlichen abgerufen werden kann.

Somit sind wir am Ende unserer Social Recruiting Reihe angelangt. Wir hoffen, ihr habt einen guten Einblick in die Personalbeschaffung über das Social Web erhalten.
Die Frage nach Hype oder Zukunftstrend hat sich nun wohl erledigt. In nächster Zeit werden zahlreiche Veränderungen im Social Recruiting auf uns zu kommen, deren Entwicklungen wir gespannt entgegenblicken können.


Lisa Stadler

Lisa Stadler

Hat „Marketing & E-Business“ an der FH Steyr studiert und beschäftigt sich vor allem mit dem Thema Social Media, Branding und Social Recruiting.

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Am 7. April 2015
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