Wie vor einiger Zeit bekannt wurde, unternimmt Google einen weiteren Schritt in der Darstellung seiner Suchergebnisse hin zur Benutzerfreundlichkeit. Die Rede ist von „personalisierten Suchergebnissen“. Dabei sollen dem Anwender nicht mehr nur die einfachen Suchergebnisse in ihrer nach dem Google-Algorithmus bewerteten Reihenfolge angezeigt werden. Stattdessen werden nun individuell für den Nutzer interessantere Ergebnisse weiter oben in den Ergebnislisten platziert.
Diese Platzierungen ermöglicht Google wieder einmal durch seine Angewohnheit Daten über sämtliche Nutzer zu sammeln. Über einen Zeitraum von 180 Tagen werden dazu die Bewegungen des Nutzers hinzugezogen um die bestmögliche Reihenfolge der Suchergebnisse zu erreichen. Eine wirkliche Möglichkeit diese Datensammlung auszuschalten gibt es jedoch nicht. Die Daten werden über anonyme Cookies gesammelt und laut Google nicht mit einem eventuell vorhandenen Google Konto in Verbindung gebracht. Grundsätzlich bestünde die Möglichkeit, die Speicherung von Cookies im eigenen Browser zu deaktivieren. Dennoch ist damit die Datensammlung nicht ganz beendet. Eine vollendete Möglichkeit ist jedoch auch diese Variante nicht, denn eine Identifizierung ist noch immer über die IP-Adresse möglich. Zudem steckt Google heute bis zu einem gewissen Grad in jeder Webseite, sammelt und analysiert die hier gefundenen Daten um sie entweder für den Webseiten-Betreiber aufzuarbeiten oder für die eigenen Algorithmen zu verbessern.
Grundsätzlich ist der Gedanke der „personalisierten Suchergebnisse“ für den Anwender von Vorteil. Nutzer die beispielsweise nach „PC-Spiele Neues“ suchen, wollen nicht immer die neusten Spiele auf dem Markt finden. Der eine sucht eher nach Nachrichten und News aus der Game-Branche während sich der andere mehr für günstige Einkaufsvarianten und Preisvergleiche interessiert. In einem solchen Fall ist die Personalisierung durchaus sinnvoll.
Die Kehrseite der Medaille zeigt sich jedoch wieder einmal auf der Seite des SEO-Managers der jeweiligen Internetseite. Personalisierte Suchergebnisse werden Betreiber und SEOler vor neue Herausforderungen stellen, denn wenn man eines nur bedingt beeinflussen kann, dann sind es die Absichten der Nutzer.
Beschäftigt sich mit dem Thema Social Media Marketing und ist Experte für digitalen Markenaufbau in Social Media Kanälen. Als zertifizierter Social Media Manager verhilft er Unternehmen bei der Strategieentwicklung sowie der Umsetzung von Social Media Kampagnen. In seinen Vorträgen spricht er über den Wandel der Gesellschaft und dem Konsumverhalten der jungen Generation im Internet und warum Unternehmen künftig nicht auf Social Media Marketing verzichten können.
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Am 17. Dezember 2009
von Dominik Fürtbauer
personalisierte Suchergebnisse, SEM, SEO, SERP
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