Vergangene Woche hat Google am hauseigenen „Inside Search“ Event zwei neue Suchfunktionen vorgestellt: Google Voice Search und Google Search by Image für Desktops. Beide Funktionen waren bisher nur auf mobilen Endgeräten verfügbar und sind ab sofort auch am PC mit Chrome, allerdings vorerst nur auf
www.google.com auf Englisch, benutzbar.
Verwendet man die aktuelle Version von Google Chrome, wird man in Zukunft ein kleines Mikrofon im Suchfeld auf der Homepage von Google eingeblendet bekommen. Mit dem Klick auf das Mikrofon beginnt die Aufnahmezeit, die Suche erfolgt anschließend automatisch. Jetzt zweifeln einige unter Ihnen vielleicht an der Notwendigkeit dieser Funktion. Sie hat allerdings einige Vorteile:
- Wörter, die schwer zu buchstabieren sind, sind kein Problem mehr. Wenn man sich nicht sicher ist, wie man Fremdwörter oder auch richtig tückische Begriffe schreibt, spricht man sie einfach ins Mikrofon.
- Wenn man gerade alle Hände voll zu tun hat, zB in der Küche steht und das Mittagessen zubereitet, kann man trotzdem nebenbei nochmal das Rezept nachschlagen.
- Außerdem ist es praktisch für länger Suchanfragen, wenn man einfach nicht gerne tippt oder – sagen wir mal so – nicht Herr/Frau des 10-Finger-Systems ist.
Diese neue Art des Suchens wird sich über kurz oder lang auch auf die Suchmaschinenoptimierung auswirken. Mögliche Folgen des Voice Search sind:
- Es wird allgemein weniger Tippfehler geben. Stattdessen besteht großes Potential für „Missverständnisse“. In einem Testrun von Mashable, wurde allerdings festgestellt, dass die Fehlerquote der derzeitigen Beta-Version nur bei 15 % liegt. Dh in wahrscheinlich sehr naher Zukunft wird Google diesen Prozentsatz sehr stark gegen unter 5 % bewegen.
- Die Länge der Suchanfragen wird zunehmen. Wir sprechen lieber und länger als wir tippen, deshalb wird sich unser Suchverhalten bezüglich der Länge verändern.
- Abkürzungen werden immer weniger als Suchbegriffe verwendet werden, da man eher selten bis gar nicht in Abkürzungen spricht.
Neben dem Mikrofon wird auf
images.google.com eine kleine Kamera im Suchfeld eingeblendet werden. Mit dem Klick auf die Kamera, öffnet sich ein Fenster mit einem Suchfeld in das man entweder ein URL postet oder ein Bild von der Festplatte hochladen kann.
Diese Funktion hat prinzipiell wirklich großes Potential, da wir in Zukunft Bilder mit spannenden Motiven, sei es ein Urlaubsort, ein Gemälde oder eine Tierart, mit Hilfe von Google identifizieren und zuordnen können. Der technische Aufwand der hinter einem solchen Tool steckt ist unbeschreiblich und es wird wohl nicht so einfach (und vor allem nicht so schnell) möglich sein, dass Google unbekanntere Plätze der Erde als die Tower Bridge in London und die Freiheitsstatue in New York erkennen wird.
Google Voice Search und Search by Image – zwei neue Tools, die unser Suchverhalten und somit auch unsere SEO-Aktivitäten verändern werden. Vielleicht sind sie auch der 1. Schritt in ein neues Web 3.0? Was denken Sie?
Beschäftigt sich mit dem Thema Social Media Marketing und ist Experte für digitalen Markenaufbau in Social Media Kanälen. Als zertifizierter Social Media Manager verhilft er Unternehmen bei der Strategieentwicklung sowie der Umsetzung von Social Media Kampagnen. In seinen Vorträgen spricht er über den Wandel der Gesellschaft und dem Konsumverhalten der jungen Generation im Internet und warum Unternehmen künftig nicht auf Social Media Marketing verzichten können.
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Am 22. Juni 2011
von Dominik Fürtbauer
Google Search by Image, Google Voice Search, Online Marketing, SEO, Web 2.0
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