Nichts geht mehr? – Warum nationaler digitaler Stillstand eine völlig neue Weltordnung schaffen kann

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Auch wenn sie sich dem Klischee nach viel Zeit damit lässt, sie wird erwachsen – die Generation Y,  landet geradewegs in der Mitte unserer Gesellschaft und sucht dort nach Möglichkeiten, sich zu bestätigen. Die Generation Y sucht nicht nach Arbeit, nach irgendeinem Job, sondern fordert für sich Chancen und Wege sich zu verwirklichen, einen Beitrag zu leisten in der Gesellschaft, mit den Mitteln, die jeder Einzelne von ihnen am besten beherrscht. Diesen Anspruch stellen die jungen Menschen gleichermaßen an ihr Berufsleben und ihr Privatleben. Viel leisten in kurzer Zeit, um für die wesentlichen Dinge im Leben mehr Zeit zu haben. Dafür sind sie auch bereit, denjenigen Gesellschaften den Rücken zu kehren, die nicht bereit sind, den digitalen Wandel mitzutragen und sich der Zukunft verschließen.

Die angeblich ewigen Studenten der Gen Y etablieren sich gegenwärtig am Arbeitsmarkt. Sie sind angehende Ärzte, Anwälte, Lehrer, Psychologen, Führungskräfte, Handwerker, sie leiten Teams,   erobern die Zukunft und sie gründen Familien. Sie sind erwachsen geworden, aber unterscheiden sich auf vielfältige Weise von ihren Eltern. Der Job, der tägliche Broterwerb, steht nicht im Mittelpunkt ihres Lebens. Sie arbeiten gern frei, am liebsten wann, wie und wo sie wollen und erzielen die besten Ergebnisse, wenn man ihnen diese Freiräume auch gibt. Ebenso entwickeln sie in den jungen Familien eine völlig neue Lebensweise. Vernetzung, ob mit Freunden, in der Berufswelt oder die Vernetzung der Dinge, spielen in ihrem Leben eine wichtige Rolle. So pflegen sie nicht nur soziale Kontakte, sondern erlangen auch ein wesentlich größeres Zeitfenster für eben diese und für Dinge, die Spaß machen – Dinge, die für sie den Sinn des Lebens ausmachen. Dafür nutzen sie Kompetenzen, deren Vorhandensein sie in der Breite der Gesellschaft ebenfalls voraussetzen.

Der Mensch und sein Umfeld als Lebensmittelpunkt
Die junge Generation gibt der Effizienz ein völlig neues Aussehen. Obwohl die neuen Jungen fälschlicherweise zum Symbol der gierigen Leistungsgesellschaft erklärt werden, sind sie es, die Effizienz darin sehen, Leben, Arbeiten, Familie und Freunde, den tägliche Haushalt aber auch Freizeit so miteinander zu verbinden, dass sie fließend ineinander übergreifen. Für sie kann Arbeit Entspannung sein, aber auch der Abend zuhause zufällig zur Arbeit werden. Ihr Lebensmittelpunkt ist nicht mehr örtlich begrenzt, sondern sie selbst, Familie, Freunde und ein Job in dem sie sich verwirklichen bilden vielmehr eine Einheit, die man durchaus den Lebensmittelpunkt dieser Generation nennen kann. Wo sich dieser Mittelpunkt befindet, wird sich zukünftig kaum mehr bestimmen lassen. Aufgrund der Vernetzung aller Lebensbereiche innerhalb der Gesellschaft, verlieren feste Orte immer mehr an Bedeutung. Heimat ist dort, wo sich der Mensch verwirklichen kann.

Leben in Effizienzklassen nur wo?
Wo werden sie leben und arbeiten, diese jungen Familien? In Österreich mit hoher Wahrscheinlichkeit eher weniger. Der bereits heute prophezeite Mangel an gut qualifizierten jungen Menschen  basiert allerdings ausschließlich auf demografischen Statistiken. Unberücksichtigt bleibt bei der Vorhersage die wirtschaftliche Entwicklung des Landes in Bezug auf den digitalen Fortschritt. Dieser nämlich erlebt momentan eher einen Stillstand und lässt sogar nicht auf baldige Zukunftschancen hoffen. Die Folge wird sein, dass wir nicht nur unter dem Rückgang der Geburtenrate in Österreich zu leiden haben werden, sondern auch darunter, dass in einem Land der Rückständigkeit niemand arbeiten und leben möchte.

Die digitale Zukunft mitgestalten
Was heißt das eigentlich? Wenn wir nicht wollen, dass unsere Gesellschaft sich von einer einst starken Wirtschaftskraft in ein Land der Billiglöhner und Hinterwäldler entwickelt, dürfen wir nicht aufgeben, die Menschen auch in den Köpfen fit zu machen. Hier sind nicht nur Unternehmen in der Pflicht, jeder einzelne von uns muss bereit sein, dem digitalen Irrsinn, der sich gegenwärtig in Österreich abzeichnet, ein Ende zu setzen. Wir müssen bereit sein, als Gesellschaft die Digitalisierung zu verstehen, um sie uns zu Nutze zu machen.

Dominik Fürtbauer

Dominik Fürtbauer

Beschäftigt sich mit dem Thema Social Media Marketing und ist Experte für digitalen Markenaufbau in Social Media Kanälen. Als zertifizierter Social Media Manager verhilft er Unternehmen bei der Strategieentwicklung sowie der Umsetzung von Social Media Kampagnen. In seinen Vorträgen spricht er über den Wandel der Gesellschaft und dem Konsumverhalten der jungen Generation im Internet und warum Unternehmen künftig nicht auf Social Media Marketing verzichten können.

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Am 22. Juni 2015
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