Wenn da nicht…
. …ja, wenn da nicht dieses Halbwissen wäre und die Sache mit dem Geiz.
Augenscheinlich wachsen Internetagenturen, Seo-Berater und „eierlegende“ Texter geradezu wie Pilze aus dem Boden und übernehmen „das bisschen Socialmedia“ gleich mit.
Mit fatalen Folgen für die Unternehmen! Besonders deutlich und sogar für Laien nachvollziehbar wird die Situation auf Facebook. Hier finden wir unzählige Fanpages von Unternehmen, die faktisch tot sind.
Viele von Ihnen haben sogar Fans in Tausenderhöhe. Kommunikation findet nicht statt, bis auf das lieblose Einstellen von Links zu Beiträgen auf der Unternehmenswebseite oder dem Firmenblog. Fehler liegen oftmals in dem Glauben, dass Alles käuflich ist. Tatsächlich ist heute vieles möglich. Ich kann Freunde kaufen, Follower bezahlen und Fans erwerben.
Aber wirkliche Interessenten und Kunden, die kann ein Unternehmen nur gewinnen. Dazu gehören interessante und kontinuierlich geführte Kampagnen, spannende Kommunikation und permanente Überwachung von Erfolg oder Misserfolg. Voraussetzung dafür ist allerdings die Kenntnis über Marktbeschaffenheit und Nutzerverhalten in den sozialen Medien. Nur so können Fans gewonnen werden, Interaktionen entstehen und Erfolge wachsen.
Im Mittelpunkt einer jeder Marketingkampagne steht immer das Unternehmensziel. Egal ob es sich dabei um die Positionierung einer Marke, die Einführung eines Produkts oder die Kundeninformation handelt, letztlich soll der Erfolg in Zahlen messbar sein und dem Unternehmen bestenfalls zur Optimierung des Gewinns verhelfen. Und an diesem Punkt passieren Fehler und Unternehmen werden falsch oder gar nicht im Hinblick auf die Arbeitsabläufe für eine erfolgreiche Strategie beraten.
Wie kommt es zu solchen Situationen?
Dem Marketing in sozialen Netzwerken wird immer noch eine untergeordnete Rolle beigemessen. In vielen Unternehmen wird es halbherzig nebenher betrieben oder bestenfalls von einer externen Text-, Seo- oder Werbeagentur als lästige und zeitraubende Aufgabe verstanden, für die man aber gern noch ein paar Euro einsteckt. Um den Kunden, also das Unternehmen zu beruhigen, werden Fans gekauft, antstatt interessierte User zu gewinnen.
Kompetenzen für eine Kommunikation, die gleichermaßen in beide Richtungen verläuft, sind oft nicht vorhanden, es fehlt an Know How, es fehlt an Zeit und es fehlt am Verständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge. Woran es selten fehlt, ist die Gier der beauftragten Agentur und die gnadenlose Selbstüberschätzung Selbiger. Auf die Idee, einen auf dem Gebiet bewanderten Experten zu beauftragen, kommen nur Wenige. Zu groß ist die Versuchung, vom Budget kein Geld für einen externen Social Media Manager oder Berater ausgeben zu wollen.
Da wird dann so manche Kampagne, so man sich überhaupt die Mühe machte eine zu erstellen, mutig gegen die Wand gefahren und das Geld vom Kunden wider besseren Wissens in den Sand gesetzt. Für das Unternehmen oder die Marke gehen dabei Wachstumsressourcen unwiederbringlich verloren.
Auch die Schuldfrage ist für so manchen Möchtegern im Bereich Social-Media schnell geklärt. Sie machen sich gar nicht erst die Mühe, die selbst gemachten Fehler zu analysieren, sondern lassen ihre Kunden in dem Glauben, dass Marketing in sozialen Netzwerken nichts bringt. Unternehmen wissen selbst nur sehr wenig über die sozialen Medien und ihre Potentiale. Genau aus diesem Grund ist es notwendig, einem solchen Vorhaben den passenden Fachmann zur Seite zu stellen, angewandte Maßnahmen transparent zu gestalten und Misserfolgen auf den Grund zu gehen.
« Dr. Veit Etzold über Storytelling: To Tell is to Sell Investment Punk Gerald Hörhan im Interview über Social Media und Machtverschiebung im Netz »