Bekommt Facebook graue Haare? Abwanderung der Jugend zu Snapchat & Co

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Bereits seit Mitte 2013 machen Meldungen wie „Facebook verliert Jugendliche“, „Teenager wandern aus dem Netzwerk ab“ oder „Facebook wird uncool“ regelmäßig Schlagzeilen. Was ist wirklich dran, dass Facebook zunehmend uncool wird und Jugendliche ihre Zeit lieber auf Snapchat, Instagram & Co verbringen?

Eine Studie von iStrategyLabs vergleicht die Nutzerzahlen vom Jänner 2011 mit denen vom Jänner 2014 und stellt fest, dass die Nutzeranzahl der 13- bis 17-Jährigen um ganze 25,3% abgenommen hat. Die Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen schrumpfte um 7,5%. Liegt doch auf der Hand, dass Teenager in Massen Facebook den Rücken zukehren oder? Nicht ganz. Die Studie bezieht sich nämlich ausschließlich auf den US-amerikanischen Markt. Ob dieser ohne mir nichts dir nichts mit Österreich und Deuschland gleichgesetzt werden kann, sei dahingestellt.

Außerdem verwendet die Studie für die Zahlen nach eigenen Aussagen die Social Advertising Platform, die – wie allfacebook.de in einem Artikel feststellte – nichts anderes als die durch das Facebook Anzeigentool ausgelesene Reichweite ist. Fundierte Zahlen sind also etwas anderes.

Berichte, denen zufolge die jungen Altersgruppen auf Facebook aussterben und Facebook mittlerweile total uncool ist, sind definitiv überzogen. Dennoch lässt sich sagen, dass Facebook immer älter wird. Zur Zeit ist laut einer Statistik von statista.com die größte Altersgruppe in Österreich die der 20- bis 29-Jährigen. Gleichzeitig machen andere Plattformen Facebook Konkurrenz.

In den letzten Jahren stieg die Anzahl der Facebook Nutzer im Alter von 35+ stark an. Viele Personen haben das Netzwerk für sich entdeckt, um mit alten Freunden, Bekannten und Verwandten in Kontakt zu bleiben. Für Teenager, für die sowieso meist alles, was die Eltern machen, total uncool ist, kann ein Aufeinandertreffen mit Eltern, Onkel, Tanten oder Lehrern auf Facebook ein Grund zur Deaktivierung des Accounts sein. Sie möchten lieber mit Gleichgesinnten unter sich sein und nicht unter ständiger Kontrolle der Erwachsenen stehen.

Das große Angebot an Alternativen zu Facebook macht es den Jugendlichen nicht sonderlich schwer. Hoch im Kurs stehen zur Zeit Snapchat, Instagram, Vine und WhatsApp. In den letzten Wochen hat außerdem die Video-Plattform YouNow großes Aufsehen erregt. Per Live-Stream geben Teenies teilweise sehr private Informationen über sich preis. Ein Paradies für Pädophile.

Fazit: So schlimm, wie manche Artikel es formulieren, steht es um die jungen Facebook-Nutzer nicht, eine leichte Abwanderung ist aber dennoch zu erkennen. Mal sehen, was die Zukunft bringt.
Lisa Stadler

Lisa Stadler

Hat „Marketing & E-Business“ an der FH Steyr studiert und beschäftigt sich vor allem mit dem Thema Social Media, Branding und Social Recruiting.

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Am 16. Februar 2015
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