Teil 2: Möglichkeiten und Vorteile von Social Recruiting

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Nachdem wir in Teil 1 die gesellschaftlichen Veränderungen, die Social Recruiting für die Personalbeschaffung notwendig gemacht haben, näher behandelt haben, widmen wir uns heute den Möglichkeiten und Vorteilen von Social Recruiting.

Vorteile

Employer Branding
Bewerber dort abholen, wo sie sich täglich aufhalten: in sozialen Medien
Informationen über Bewerber gezielt nutzen
im Vergleich mit klassischen Medien mehr Möglichkeiten für die mediale Gestaltung

Social Media Recruiting kann einen Teil der Employer Branding Strategie darstellen. So ermöglichen es die sozialen Netzwerke, sich als Arbeitgeber attraktiv darzustellen, einen Einblick in das Unternehmen zu gewähren und sich somit von der Konkurrenz am Arbeitsmarkt abzuheben. Einblicke in das Unternehmen vermitteln Freundlichkeit und Sympathie und motivieren die Arbeitnehmer, sich auf eine offene Stelle zu bewerben. Außerdem kann ein positives Employer Branding als Konkurrenzvorteil dienen. Soziale Netzwerke eignen sich hervorragend für den Aufbau, den Erhalt und die Optimierung der Arbeitgeberattraktivität.

Social Media sind für uns zu einem alltäglichen Wegbegleiter geworden. Ein typischer Tag ohne Facebook, YouTube und Blogs wäre für viele von uns kaum mehr denkbar. Durch Social Recruiting haben Unternehmen die Möglichkeit, Bewerber genau dort anzusprechen und sie sozusagen in ihrem gewohnten Umfeld abzuholen.

Nutzer geben auf Plattformen wie Facbeook & Co. viele persönliche Informationen über sich preis. Diese Informationen können genutzt werden, beispielsweise bei der Ausrichtung von Werbeanzeigen für Stelleninserate, um die Bewerber gezielt anzusprechen.

Ein weiterer Vorteil ergibt sich aus dem Vergleich mit den klassischen Medien. Bei einem Stelleninserat in einer Tageszeitung ist man designtechnisch relativ eingeschränkt. Das Inserat kann höchstens aus einem Bild und einem Text bestehen. In den sozialen Medien sind die Möglichkeiten weitaus größer, beispielsweise können auch Videos eingesetzt werden. Unternehmen können sich so durch unterschiedliche mediale Inhalte als attraktiver Arbeitgeber präsentieren.

Möglichkeiten

Recruiting Fanpage
Stellenanzeigen
Direktansprache der Bewerber
Recruiting Video

Viele Unternehmen stellen sich die Frage, ab welcher Unternehmensgröße eine eigene Recruiting Fanpage sinnvoll ist. Hier spielt die Unternehmensgröße jedoch eine untergeordnete Rolle. Ebenso wenig entscheidet die Branche darüber, ob sich eine Recruiting Fanpage lohnt oder nicht. Im Unternehmen sollte vielmehr überlegt werden, inwiefern es in der Lage ist, die Seite kontinuierlich mit relevanten Inhalten zu befüllen. Recruiting Aktivitäten und Informationen können ebenso auf der Unternehmensfanpage getätigt werden. Seiten, in denen womöglich nur zweimal im Jahr eine Stellenanzeige gepostet wird, wirken mehr tot als lebendig und werden von der Community kaum beachtet. Die Unternehmensfanpage hat den Vorteil, dass hier schon eine gewisse Communitygröße bzw. Fanbase besteht und nicht erst aufgebaut werden muss.

Das Veröffentlichen einer Stellenanzeige funktioniert im Social Web im Grunde genauso wie in der Offline Welt: Die Anzeige sollte beinhalten WEN man sucht (Position), was vom zukünftigen Mitarbeiter erwartet wird (sowohl fachliche als auch persönliche Kompetenzen) und was das Unternehmen im Gegenzug dazu bietet. Je mehr Informationen der Arbeitnehmer zur Verfügung gestellt bekommt, umso besser kann er sich natürlich ein Bild von der Position machen und mit seinen Wünschen und Bedürfnissen abgleichen. Bei der Gestaltung der Anzeige und bei der Formulierung kann man der Kreativität freien Lauf lassen, solange die Authentizität des Unternehmens erhalten bleibt.

In Österreich wird der persönliche Kontakt der Direktansprache über soziale Netzwerke vorgezogen. In anderen Ländern wie England oder der USA wird hingegen viel aktiver auf potentielle Mitarbeiter zugegangen. Vor allem Plattformen wie XING ermöglichen eine unkomplizierte, ungezwungene Direktansprache. Anhand des Karriereprofils kann man sich einen ersten Eindruck über die fachliche Kompetenz eines potentiellen Mitarbeiters machen und bei Bedarf Kontakt aufnehmen. Der User ist anders als bei einem persönlichen Kontakt nicht gezwungen, unmittelbar zu antworten, sondern kann sich in aller Ruhe das Angebot durch den Kopf gehen lassen.

Mithilfe von Videos kann das Image positiv beeinflusst werden. Außerdem werden Videos gerne an Freunde geteilt und erreichen so sehr schnell eine hohe Weiterverbreitung. Für Recruiting Videos eignet sich die Plattform YouTube sehr gut, das Video kann aber genauso gut auf der Unternehmens- oder Karriereseite auf Facebook veröffentlicht werden. Besonders für die Lehrlingsakquisition werden Recruiting Videos häufig eingesetzt. Dabei werden ein oder mehrere Lehrlinge gebeten, von ihrem Arbeitsalltag zu erzählen. Neben den Aufgaben kann das Video noch beinhalten welche Sozialleistungen angeboten werden, wie die Ausbildung abläuft, welche Aufstiegschancen geboten werden und wo und wie man sich bewerben kann. Die Umsetzung kann durch eine spezialisierte Mediaagentur oder bewusst als Amateurvideo erfolgen.

Das Social Recruiting bietet also zahlreiche Vorteile und weitreichende Möglichkeiten im Social Web. Welche Plattformen sich für Social Recruiting besonders gut eignen, werden wir im 3. Teil unserer Social Recruiting Reihe behandlen.


Lisa Stadler

Lisa Stadler

Hat „Marketing & E-Business“ an der FH Steyr studiert und beschäftigt sich vor allem mit dem Thema Social Media, Branding und Social Recruiting.

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» Social Media Marketing » Teil 2: Möglichkeiten und Vorteile...
Am 24. Februar 2015
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