Kompetenzen wachsen im Kopf und nicht in Bits und Bytes oder…

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…warum wir für die erfolgreiche digitale Revolution auch eine „mentale Revolution“ brauchen und keine allgemeine Verdummung der Menschheit.

Am Anfang stand das Web, die digitale Verknüpfung von Daten, allein aus dem Bedürfnis heraus entstanden, bestimmte Informationen für relevante Nutzergruppen auf unkomplizierte Weise und über Grenzen hinweg nutzbar zu machen. Revolutioniert durch immer bessere digitale Techniken und Möglichkeiten entwickelte sich daraus das Web der Menschen.
Informationen fließen mittlerweile in beide Richtungen und werden nicht mehr nur konsumiert, sondern ausgetauscht. Information wird zur Kommunikation von User zu User. Innerhalb definierter Gruppen oder spontan treffen Menschen aufeinander, um einen für sie möglichst hohen Nutzen aus dem Informationsfluss zu generieren. Die digitale Welt erlebt eine Form von Sozialisierung und wird somit zum festen Bestandteil unseres ganz normalen Alltags. Wir unterscheiden nicht mehr zwischen digital und real, weil die Digitalisierung für uns zur Realität gehört. Der nächste Schritt, wie bereits von Unternehmen angekündigt und teilweise auch schon umgesetzt, wird das Internet der Dinge sein. Wie aber gehen wir als Mensch mit den neuen Möglichkeiten um und warum kann die Akzeptanz der Digitalisierung allein nicht ausreichen, um auch weltweit die Möglichkeiten zu nutzen?


Warum wir den „Jungen“ nicht das Denken abgewöhnen dürfen
Gerade das Idealbild der GenY und das umso bitterere Bild der gegenwärtig nachfolgenden Generationen machen uns als Gesellschaft auf das größte Problem der Digitalisierung aufmerksam, mit dem wir heute zu kämpfen haben. Hier haben wir auf der einen Seite die Generation Y, die weltweit als Hinterfragende und Weltverbesser die Digitalisierung unaufhaltsam vorantreibt und auf der anderen Seite die „NOCH“ Entscheider und führenden Kräfte in der Gesellschaft, die alle „neu“ Heranwachsenden nicht auf das neue Zeitalter vorbereiten. Die Strategie einer konsequenten Verkennung neuer Möglichkeiten und der daraus erwachsenden Anforderungen an die jungen Menschen führt dazu, dass Gesellschaft und Wirtschaft global nicht mehr mithalten können. So spricht der Schweizer Sozialforscher Bernhard Heinzlmaier vor allem Deutschland ein besonderes Armutszeugnis aus, indem er der Bildungspolitik der Bundesrepublik die bewusste Verdummung der Deutschen vorwirft. All das, was man der GenY weltweit nachsagt, wie der Drang nach Selbstverwirklichung und kritisches Hinterfragen, wird in Schulen bewusst unterdrückt und nicht gefördert. Im Gegenteil, so Heinzelmaier :

“Wir erziehen keine selbstkritischen, demokratiefähigen Menschen mehr.”

Was auf den ersten Blick als ein politisches Problem wahrgenommen wird, erweist sich wirtschaftlich aber als Hemmnis auf dem globalen Markt. Immer noch im Glauben vielleicht die perfekt funktionierende und „uniforme“ Arbeitsbiene von Morgen zu erziehen, plant eine ganze Industrienation bildungspolitisch und gesellschaftlich am Bedarf vorbei. Denn zukünftige Mitarbeiter sollen und müssen Zukunft entscheidend mitgestalten können. Die JA-Sager von heute werden morgen die Dummen sein. Eine Gesellschaft, die nicht erkennt, dass Erfolg in Zukunft von Menschen gestaltet wird, die wieder über eigene Ideen, Ideale, Werte und einen kritischen Umgang mit sich selbst und ihren Mitmenschen verfügen, wird weder erfolgreich sein, noch eine Zukunft haben.

Die Digitalisierung als fortlaufenden Prozess erkennen
Betrachten wir die letzten 100 Jahre nach der industriellen Revolution, so stellen wir fest, dass die Industrialisierung keinen für sich festgesetzten Zeitraum in Anspruch nahm. Sie fand so lange statt, bis sie  jetzt vom Zeitalter der Digitalisierung abgelöst wurde. Bleibt also anzunehmen, dass auch der Prozess der Digitalisierung über viele Jahrzehnte hinweg die Menschen vorantreiben wird, ihr Leben und ihre Arbeit vereinfachen wird und zu einer neuen Form des Wohlstands führen wird. Damit aber alle Menschen gleichermaßen auch Nutznießer dieses Prozesses sein können, bedarf es ein Umdenken in den Köpfen der Menschen, eine Art „mentale Revolution“, die es uns ermöglicht, digitale Projekte über Ländergrenzen hinweg voranzubringen, die digitale Gesellschaft zu vervollkommnen und auch sozialen Aspekten gerecht zu werden. Gleichfalls aber lebt die Digitalisierung auch von den Ideen seiner Nutzer und gewinnt nicht zuletzt seine zunehmende Bedeutung aus dem vorhandenen Potential seiner Anwender. Indem wir digitale Produkte nutzen werden wir zu Konsument und (Mit)Produzent. Jeder Mensch wird somit zum Teil des Entwicklungsprozesses im digitalen Bereich, was wiederum bestimmte Kompetenzen voraussetzt.
Dominik Fürtbauer

Dominik Fürtbauer

Beschäftigt sich mit dem Thema Social Media Marketing und ist Experte für digitalen Markenaufbau in Social Media Kanälen. Als zertifizierter Social Media Manager verhilft er Unternehmen bei der Strategieentwicklung sowie der Umsetzung von Social Media Kampagnen. In seinen Vorträgen spricht er über den Wandel der Gesellschaft und dem Konsumverhalten der jungen Generation im Internet und warum Unternehmen künftig nicht auf Social Media Marketing verzichten können.

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Am 2. Juni 2015
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