Wie messe ich nun als Unternehmen den ROI meiner Social Media Aktivitäten/Kampagnen?
Bevor ich mich als Unternehmen mit dem Thema “Erfolgsmessung” widme, sollte ich zuerst darüber nachdenken ob meine Aktivitäten auf Social Media einer klar strukturierten Strategie folgen. Die Definition der Ziele ist der erste Schritt der Planung einer Social Media Strategie. Die Praxis zeigt, das der Großteil der Unternehmen keine Strategie verfolgt geschweige denn, Ziele definiert hat.
Wie komme ich als Unternehmen zu meinen Zielen?
Stell dir als Unternehmen immer die Fragen WARUM du auf Social Media Plattformen aktiv bist/sein willst und was DU damit erreichen willst! Was ist DIR und DEINEM Unternehmen wichtig? Wofür steht ihr und wo soll die Reise hin?
Ziele können beispielsweise sein:
• Markenbekanntheit steigern.
• Traffic auf deiner Website
• Absatzgenerierung in einen neuen Land
• Leadgenerierung (Newsletterabos, Kataloganforderungen, etc.)
• Verweildauer auf der eigentlichen Seite erhöhen.
• Aufklärung über ein bestimmtes Thema
• Produkterweiterung/Marktforschung
Achtung: Sofortige Umsatzsteigerung um 300% durch den Einsatz von Social Media ist KEIN Ziel! Eine Social Media Strategie verfolgt langfristige Ziele. Wenn du auf der Suche nach einem Instrument bist, mit dem du ab “Startknopf drücken” sofort mehr Umsatz generieren möchtest, ist Social Media das falsche Marketinginstrument für dich.
Die Ziele sind festgelegt und nun?
Wenn die Ziele festgelegt sind, ist der weitere Schritt die Planung der Strategie: Wie kann ich diese Ziele mit dem Einsatz von Social Media Marketing erreichen? Zu tief will ich an dieser Stelle nicht abtauchen, da ich ansonsten vom eigentlichen Thema abkommen würde.
Sehr viele Kennzahlen wie z. B. Reichweite steigern, Interaktion (Zielgruppe startet Dialog mit dem Unternehmen) lassen sich über die Statistiken, welche Facebook zur Verfügung stellt, messen.
Wenn es um Kennzahlen für die Leadgenerierung geht, kann man sehr gut die Ziele mithilfe von Google Analytics verfolgen und messen. (Wie viele Zugriffszahlen konnten generiert werden? Wie viele Kunden haben den Newsletter abonniert? Wie viele Kunden haben das Kontaktformular angefordert? etc.
“Nicht jedes Ziel lässt sich in Kennzahlen messen”
Hast du für dein Unternehmen deine Ziele und Kennzahlen festgelegt, stellst du nun die Wertigkeit eines Ziels der Kosten gegenüber. Natürlich wäre es nun an dieser Stelle für einen Onlineshop Betreiber einfach, die eingesetzten Kosten dem Umsatz vor und nach dem Einsatz von Social Media Marketing gegenüberzustellen. Um zu visualisieren, worauf ich eigentlich hinaus will, folgendes Beispiel:
• Möbelhersteller
• verkaufe Luxusmöbel
• kaum bis wenig bekannt
• Traffic auf der eigentlichen Seite: gering
• Online Shop nicht vorhanden!
• Kataloganforderungen 40 im Monat
• Durchschnittswert bei Warenverkauf: 6500,-
Ich würde die Zielerreichung in diesem Fall wie folgt festlegen:
Markenbekanntheit steigern
Communityaufbau, Interaktion und Reichweite meiner Inhalte auf der Facebook Seite wird mithilfe von Facebook Statistiken Tool gemessen.
Traffic auf der eigenen Seite erhöhen
Wie ist die Entwicklung des Traffic auf der Website des Möbelherstellers? Messung durch den Einsatz von Google Analytics
Kataloganforderungen steigern!
Messung ebenfalls mit Hilfe von Google Analytics!
Wie haben sich die Zahlen in den letzten 6 Monaten entwickelt?
Der Möbelhersteller hat durch eine intensive Planung Social Media ganzheitlich in die Unternehmensprozesse integriert. Die Mitarbeiter nutzen Social Media Kanäle weiteren Kommunikationskanal zu den Kunden. Der Möbelhersteller hat durch den Einsatz von Werbeanzeigen auf Facebook die von ihm definierte Zielgruppe erreicht und verzeichnet rund 25.657 Fans auf Facebook. Die Interaktion der Seite ist sehr hoch und die Beitragsreichweite geht weit über 35.789 User.
Der Traffic auf der Website des Herstellers hat sich um das 4-Fache erhöht. Die Kataloganforderungen liegen aktuell bei 260 pro Monat. Der Messestand sieht völlig anders aus und ist besser besucht als je zuvor. Warum sieht der Messestand anders aus? Naja, ganz einfach, der Möbelhersteller glänzt mit seinen Produktbildern.
Produktbilder, welche auf der Facebook-Seite äußert hohe Interaktion ausgelöst hatten, wurden in die Print Kommunikation übernommen und somit nutze die Erkenntnisse aus der Zielgruppe auch offline.
Ich glaube, an dieser Stelle muss ich den finanziellen Einsatz dem Return on Investment nicht gegenüberstellen.
PS: Der Stau hat nicht ganz so lange dauert und so habe ich die Hälfte des Artikels im Office fertig geschrieben. Die Software „ListNote“ sollte jeder Blogger mal testen!
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